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mis oug

 
Noch vor wenigen Jahren, jubelten die EWR-Gegner, wohl aufgrund von irgendwelchen Studien, dass es uns besser geht dank dem Nein zum EWR (6. Dezember 1992, 50.3% Nein)!

EuropaStarr wie ein Betonpfeiler haben wir uns selber weit ins Abseits gedrängt und das obwohl unsere Nachbarn mit offenen Armen da stehen um uns in die europäische Gemeinschaft (ja, so hiess das mal) aufzunehmen! Ich habe nichts gegen Traditionen, aber wer seinen Schatz vergräbt aus Angst man könnte ihn Verlieren, ist dumm! Und genau das tun wir doch wenn wir uns Europa entziehen. Wir versuchen krampfhaft an unseren Privilegien und am Sonderstatus Schweiz festzuhalten - ohne Erfolg da bin ich mir ganz sicher.

Jetzt fangen wir an zu jammern, weil die Grenzen für uns aufeinmal nicht mehr so einfach zu queren sind, oder regen uns auf, dass Deutschland nicht mehr akzeptiert, dass wir unseren Lärm zu ihnen exportieren (Anflugroute) und versuchen über bilaterale Verhandlungen 'Rosinen zu picken' (da geb ich Otto Schily recht). Wir müssen einsehen, dass es für die Eu-Länder ziemlich mühsam ist, wenn sie mit uns immer noch extra Verhandlungen führen müssen, da stehen weitaus wichtigere Probleme an, die dringlich gelöst werden müssen.

Darum sollten wir uns schleunigst daran machen umzudenken was den EU-Beitritt angeht, denn sonst weiss aufeinmal keiner mehr wo wir graben müssen, um unseren gut gehorteten Schatz wieder auszubuddeln!
santjordi meinte am 27. Mär, 01:09:
Wieso denn?
Ich versteh euch EU-Fanatiker einfach nicht, wieso muss die Schweiz unbedingt auch diesem Kasper Verein beitreten?!

Unser Land ist seit jeher neutral und hielt sich so meist aus Konflikten raus, wieso sollte das nun plötzlich anders werden?

Irgendetwas müssen wir doch richtig gemacht haben, ansonsten hätten wir nicht den höchsten Lebensstandard bzw. eine der höchsten Lebenserwartungen in Europa. Sobald wir der EU beitreten, "darf" das Volk noch mehr Geld an den Staat abliefern als bisher . Die ersten, die sich dann wieder beschweren werden sind die Sozialisten, weil noch weniger Geld für Bildung, Kunst, IV, ALV, AHV usw. übrig bleiben wird.
Ein weiterer Nachteil aus meiner Sicht: die Grenzen werden komplett geöffnet, noch mehr Ausländer, suuuper... wir haben beileibe genug!

Abgesehen davon ist die Schweiz einfach zu speziell, um der EU ohne weiteres beitreten zu können. Das schweizerische Politsystem ist fest mit der Geschichte des Landes verankert, bei einem allfälligen Beitritt müsste man dies über Bord werfen oder grosse Einschnitte vornehmen.

Zurzeit macht ein Beitritt wirklich keinen Sinn, der Durchschnittsbürger würde nur benachteiligt werden. Für die osteuropäischen Länder macht ein Beitritt hingegen weitaus mehr Sinn, was auch verständlich ist.
Wir sollten ruhig noch einige Jahre abwarten und zuschauen, wie sich das entwickelt.

PS: Kann mir jemand konkrete, kurz gefasste Vorteile nennen?
PPS: Was für ein 'Schatz' *lol*?! 
H20 antwortete am 27. Mär, 10:18:
Darum...
Ich sage nicht, dass die EU super genial ist, aber sie ist nun halt mal das Insturment um globale (oder zumindest europäische) Herausforderungen (Flüchtlingspolitik, Bekämpfung des Terrorismus, Verkehr, Umwelt, usw...) zu lösen. Wir profitieren jetzt schon davon dass es die EU gibt, nur sind wir nicht bereit einen aktiven Beitrag zu leisten. Da machen wir uns nicht gerade beliebt in unserem Umfeld (Europa) und dass uns das egal sein kann glaub ich nicht.

Mit dem Schatz meine ich unser Erbe: hoher Lebensstandard, politische Stabilität, Neutralität, gute Bildung, usw.... Wenn wir nun alles beim Alten bleiben lassen, ist das wie wenn man einen Schatz vergräbt, statt in die Zukunft zu investieren. 
santjordi antwortete am 27. Mär, 11:22:
Aber wenn wir der EU beitreten würden, müssten wir einen grossen Teil des Schatzes abgeben ;)! Wieso sollten wir das? Was haben wir konkret davon?
All diese Dinge, die du genannt hast (Lebensstandard, Neutralität usw.); weshalb sollten wir die teilweise aufgeben?

Findest du es bsp. in Ordnung, dass das EU Parlament dann über dem Volkswillen steht? Klar, wir hätten dann einige Vertreter dort, aber diese Stimmen zählten eh nur zu ein paar wenigen Prozenten. Ausserdem wäre es ein Wunder, wenn sich diese "wirklich" für das Schweizer Volk einsetzen würden, sobald Politiker ein solches Amt inne haben, ruhen sie sich auf ihren Lorbeeren aus. Die bekommen dann nichts mehr mit von wirklichen Problemen.

Möchtest du denn möglichst bald der EU beitreten? 
H20 antwortete am 28. Mär, 17:58:
EU=Europas Diktatorin?
Wer kann denn schon sagen ob unser Lebensstandard sinken wird, nur weil wir der EU beitreten. Der passt sich eh immer mehr dem (oberen) EU-Schnitt an. Auch hab ich nicht das Gefühl das sich Terroristen um die Neutralität eines Landes kümmern. Unsere direkte Demokratie müssten wir auch nicht aufgeben. Als Verhandlungspartner in europäischen Angelegenheiten haben wir ohne EU die schlechtern Karten. Wie stark unsere Souveränität leiden würde, weiss ich nicht, aber Grossbritannien wurde z.B. nicht gezwungen die Währung aufzugeben, Dänemark auch nicht (per Abstimmung 53% nein) und es geht ja darum in wichtigen Fragen einen europäischen Konsens zu finden, denn die EU sieht sich nicht als Diktatorin Europas.

Und wir würden nicht nur verlieren: Gestern hab ich grad mit einem Freund von mir gesprochen, der hat ne Deutsche Freundin und ein Kind mit ihr zusammen - du kannst dir nicht vorstellen wie kompliziert die schweizer Behörden tun, damit
1. er als Vater in der Schweiz anerkannt wird und
2. sie eine dauerhafte Aufenthaltsbewilligung bekommt
Bei denen läuft jetzt alles über Deutschland und sie wohnt offiziell gar nicht in der Schweiz, ist also nur sehr viel zu Besuch bei ihm :-)!

Ich denke es wird schon langsam Zeit, dass wir der EU beitreten, denn wir werden immer mehr zum Aussenseiter, aber wir können auch warten bis es sich dann auf einmal (aus unserer Sicht) lohnt dabei zu sein! 
santjordi antwortete am 29. Mär, 10:37:
naja.. ;-)
Naja gut, wir haben wohl beide andere Ansichten ;)!

Aber ich denke es ist besser für unser Land, wenn wir das alles gemächlich angehen und nichts überstürzen.

Zurzeit werden ja wieder Stimmen laut, die sofort mit der EU Verhandlungen aufnehmen möchten. Diese Leute missachten damit die Souveränität des Volkes (Abstimmung vom März 2001: 23.2% Ja / 76.8 Nein) und haben somit einen wichtigen Punkt in unserem Politsystem nicht so ganz verstanden (ist jetzt nicht persönlich an dich gerichtet!).

Heute war wieder eine witzige Meldung über die EU-Abgeordneten zu lesen: http://news.google.ch/news?q=eu+abgeordnete&hl=de&lr=&ie=UTF-8&oe=UTF-8&sa=N&tab=nn

Das meinte ich, solange die EU von solchen korrupten Leuten geführt wird, kann das einfach nichts werden. Die kümmern sich doch in Wahrheit einen Sche*ssdreck um die Bedürfnisse der Bevölkerung, höchstens um den Kratzer an ihrem Merceders ;)!
Natürlich darf man nicht alle Abgeordneten in eine Schublade stecken, das will ich auch nicht. Trotzdem glaube ich, dass wir mit unseren Politikern und unserem System besser bedient sind was das anbelangt...
Sobald die EU eine straffe funktionierende Organisation ist, kann man wieder Überlegungen anstellen, ob ein Beitritt sinnvoll wäre. 
 

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